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Konfliktbewältigung als Medienereignis

Reichsstadt und Reichshofrat in der Frühen Neuzeit, Colloquia Augustana 29

Erschienen am 11.01.2012, 1. Auflage 2012
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783050049397
Sprache: Deutsch
Umfang: 249 S., 2 s/w Illustr., 2 b/w ill.
Format (T/L/B): 2.2 x 24.6 x 18 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Im 18. Jahrhundert kam es in zahlreichen Reichsstädten zu einer Welle von teils spektakulären und mitunter gewalttätigen Verfassungskonflikten, die oftmals vor dem Wiener Reichshofrat verhandelt und friedlich geschlichtet wurden. Den zeitlichen Schwerpunkt der Untersuchung bildet die Regierungszeit Karls VI. (1711-1740), den räumlichen die süddeutschen Reichsstädte, vor allem Augsburg und Nürnberg. Der Autor kann aufzeigen, wie die reichsstädtischen Reichshofratsprozesse zu frühneuzeitlichen Medienereignissen wurden. Er untersucht dazu die Kommunikationskanäle, die eingesetzten Medien und die personellen Verflechtungen zwischen Reich und Region. Die Medienstrategien der Prozessparteien werden ebenso analysiert wie die mediale Selbstinszenierung der kaiserlichen Gerichtsbarkeit. Seine Untersuchung der zeitgenössischen Publizistik macht deutlich, dass das frühe 18. Jahrhundert eine Phase des Medienwandels hin zu einem verstärkten Gebrauch der Druckmedien war.

Autorenportrait

David Petry studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Erlangen, Promotion an der Universität Augsburg. Forschungsschwerpunkte: Kulturgeschichte, Mediengeschichte, Landesgeschichte