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Mittelalterliches nordisches Recht bis 1500

Eine Quellenkunde

Erschienen am 17.05.2011
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110250763
Sprache: Deutsch
Umfang: 922
Format (T/L/B): 24.0 x 17.0 cm

Beschreibung

Mittelalterliche nordische Rechtsquellen finden sich in dem weiten Bereich von Grönland, Island, den skandinavischen Ländern bis nach Finnland und Russland. Ihr Inhalt und ihre Entwicklung werden hier erstmals zusammenfassend dargestellt. Die Aufnahme des Christentums hat diese Rechtsquellen, das Gemeinwesen, das Privatrecht und das tägliche Leben entscheidend verändert: Die Könige verstanden sich jetzt als christliche Streiter und beanspruchten ein eigenes Recht zur Gesetzgebung. Im Strafrecht löste die Täterschuld das Erfolgsprinzip ab, und der Spruch der Geschworenen ersetzte die Eisenprobe (iudicium ferri igniti). Die christliche Ehelehre wurde herrschend, die Kirche suchte das sippengebundene Erbrecht zu ihrem Vorteil zu ändern, indem sie Seelgaben und Testamente einführte, und in Schweden verdrängte die Sonnenteilung die gewachsene Form der Dörfer. Der Band zeichnet die Rechtsentwicklung im Norden von der Wikingerzeit an, gibt jeweils eine kurze Übersicht über die Landschaften, erläutert die Überlieferung ihrer Rechtsquellen und folgt ihren Inhalten anhand der politischen Entwicklung bis etwa 1500, als Humanismus und Reformation das überkommene Recht zu verändern begannen. 28 Landkarten dienen der Veranschaulichung des Gesagten.

Autorenportrait

Dieter Strauch, Universität zu Köln.

Rezension

"Strauch legt eine ausgezeichnete, umfassende Quellenkunde zum nordischen Recht vom 9. Jh. bis um 1500 vor, [...]. Ein üppiges nach Personen, Orten, Sachen gegliedertes Register krönt diesen Bd., der eine imposante Lesitung darstellt und sich bald als ein rechtsgeschichtliches Standardwerk erweisen wird."Klaus Düwel in: Germanistik 1-2/2011