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Das Amt Dux in Spätantike und frühem Mittelalter

Der ducatus im Spannungsfeld zwischen römischem Einfluss und eigener Entwicklung, Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 110

Erschienen am 17.12.2018, 1. Auflage 2018
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110622676
Sprache: Deutsch
Umfang: IX, 421 S., 2 s/w Illustr., 17 Karten, 2 b/w ill.,
Format (T/L/B): 2.7 x 24.5 x 18 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

In den gentilen Verbänden der Übergangsphase von der Antike zum Mittelalter ist eine Vielzahl von duces bekannt, die herausgehobene Funktionen hatten. Trotz ihrer großen Bedeutung fehlte bisher eine systematische, vergleichende Darstellung dieser Amtsträger und auch die Frage nach der Vorbildwirkung der römischen duces wurde nicht tiefgehend behandelt. Diese Forschungslücke wird durch den Band geschlossen. Für die Untersuchung wurden die Reiche der Alemannen, Burgunder, Westgoten, Ostgoten, Langobarden und Franken (auch der rechtsrheinischen Dukate) bis zum Anfang des siebenten Jahrhunderts betrachtet. Dabei zeigte sich, dass nur in vier davon duces existierten. Diese entwickelten sich zwar auf ähnliche Weise, doch ließen sich auch Unterschiede feststellen. Anders als andere, aus dem Römischen bekannte Positionen, waren die duces deutlich variabler. Auch die Analyse der Übernahme römischer Strukturen fiel nicht eindeutig aus, jedoch sind Fälle eindeutiger Kontinuität sehr selten. Die Ergebnisse der Studie sind durch zahlreiche Karten illustriert. Die Gesamtdarstellung bietet einen neuen Zugang aus der Perspektive der Verwaltungsgeschichte und ergänzt die intensive Erforschung des Wandels in der Spätantike um eine weitere Facette.

Autorenportrait

Michael Zerjadtke, University Hamburg, Germany