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Für einen Sommer

Roman

Erschienen am 22.06.2023
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783311150695
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S.
Format (T/L/B): 2.9 x 18.7 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Für einen Sommer kehren sie zurück in das alte englische Landhaus ihrer Großeltern: Die vier Geschwister Harriet, Roland, Alice und Fran. Jetzt, in ihren Vierzigern und Fünfzigern, müssen sie entscheiden, ob sie das etwas in die Jahre gekommene Haus halten oder verkaufen sollen. Alice, gescheiterte Schauspielerin und unbelehrbare Romantikerin, bringt Kasim mit, den gerade erwachsenen Sohn ihres Ex- Partners, und Roland seine sechzehnjährige Tochter Molly, hübsch und unbedarft. Sie alle zieht das alte Anwesen in seinen Bann, längst überwunden geglaubte Spannungen lodern wieder auf, und neue erotische Verwicklungen bahnen sich an, das Schweigen wird gebrochen. Nach drei langen heißen Wochen geht auch dieser Sommer zu Ende - und es muss eine Entscheidung getroffen werden.

Autorenportrait

Tessa Hadley, 1956 in Bristol geboren, wechselt zwischen zwei Rollen hin und her: Ihr »soziales Ich« kümmert sich um ihren Ehemann, ihre drei Söhne und ebenso viele Enkelkinder, während ihr »schreibendes Ich« geduldig hinter den Kulissen warten muss, bis es wieder auftreten darf. Aber das eine gäbe es nicht ohne das andere: Auch in ihrem Schreiben beschäftigt sich Hadley, wie ihre großen Vorbilder Jane Austen und Jean Rhys, mit dem Familienleben und sozialen Beziehungen. Bevor sie sich dem Schreiben widmete, arbeitete Tessa Hadley kurze Zeit - sehr unglücklich - als Lehrerin. Mit Ende dreißig studierte sie Kreatives Schreiben in Bath (wo sie heute unterrichtet) und promovierte mit einer Arbeit über Henry James. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie erst mit 46. Für ihre Romane und Kurzgeschichten erhielt sie zahlreiche Preise, 2009 wurde sie zum Fellow der Royal Society of Literature gewählt.

Leseprobe

'Das Hausinnere war wie das Traumbild einer anderen Welt, bedeutungsschwer in seiner Stille. In den Ra¨umen standen noch immer die Möbel ihrer Großeltern;silbrig schimmerten die Tapeten hinter den staksigen Stu¨hlen, dem schwarz lackierten Klavier, dem Sekretär. Alice hatte ihrer Therapeutin erza¨hlt, dass sie ständig von diesem Haus träumte. Alle anderen Ha¨user, in denen sie gelebt hatte, kamen ihr dagegen wie Bühnenbilder vor.'