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Benito Pérez Galdós und die zwei Spanien. 'Dona Perfecta' und der Lotmansche Begriff des Sujet

Erschienen am 07.12.2022, 1. Auflage 2022
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783346783820
Sprache: Deutsch
Umfang: 36 S.
Format (T/L/B): 0.4 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Romanische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die wichtigsten Werke von Galdós aus dieser Zeit sind die Episodios Nacionales, Fortunata und Jacinta, Tristana sowie Dona Perfecta. Zur Analyse dieses letzteren Erstlingswerkes von 1876 bietet sich in exemplarischer Weise die Sujettheorie von Jurij M. Lotman an. Nachdem man feststellen kann, dass jede kulturelle Ordnung und jeder literarische Text topologisch strukturiert ist, lässt sich auch Dona Perfecta durch dieses topologische Modell der Sujethaftigkeit interpretieren. Dabei lassen sich weiterhin notwendige Elemente konstituieren, deren Teilräume, anhand derer sich das Sujet bzw. Ereignis entfaltet, sich auf drei Ebenen, einer topologischen, einer semantischen und einer topographischen Ebene, untersuchen lassen. Das wichtigste Element spielt dabei die Grenze zwischen den Teilräumen Stadt und Land bzw. Zentrum und Peripherie, die normalerweise unüberschreitbar ist, im Falle des Helden aber permeabel wird. Die Sujethaftigkeit des Textes besteht nun aus der Tatsache, dass der Held die Grenze mit Erfolg bzw. ohne Erfolg überschreitet, ob also der vorliegende Text sujethaft und revolutionär bzw. sujethaft und restitutiv ist. Handelt es sich um eine restitutive Grenzüberschreitung wie im vorliegenden Fall Dona Perfectas, kann noch zwischen gescheiterter und aufgehobener Überschreitung unterschieden werden. Im ersten Kapitel der vorliegenden Arbeit wird auf das Leben von Benito Pérez Galdós und die zwei Spanien eingegangen, während im 2. Kapitel in den Roman von Dona Perfecta eingeführt und der Begriff des Sujet erläutert wird. In Kapitel 3 wird nach der Theorie von Lotman der Held analysiert, während in Kapitel 4 die Gegner des Helden erörtert werden. Dabei wird unter 3.1. und 3.2. zwischen dem Außen- und Innenraum unterschieden, entlang dem sich der Held bewegt. Der Außenraum wird dabei mit Pepe Rey und Madrid dargestellt, während der Innenraum durch Rosario und Orbajosa gekennzeichnet ist. Weitere Figuren, die dem Helden als Gegner gegenüberstehen, werden im weiteren unter 4.1. bis 4.5. behandelt. Im fünften Kapitel kommt es schließlich zu einem abschließenden Resümee, in dem Dona Perfecta, die zwei Spanien und der Sujetbegriff von Lotman noch einmal zusammengeführt werden.