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Die erfundene Freundschaft

Propaganda für die Sowjetunion in Polen und in der DDR, Zeithistorische Studien 32

Erschienen am 03.07.2006, 1. Auflage 2006
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412230050
Sprache: Deutsch
Umfang: 438 S., 12 s/w-Abb. auf 8 Taf.
Format (T/L/B): 3.5 x 24.6 x 18 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Zu den Instrumenten kommunistischer Herrschaft zählten neben Repression und Gewalt auch Erziehung und Propaganda. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die im Stalinismus ausgebildeten Herrschaftspraktiken nach Ostmitteleuropa transferiert. Vor dem Hintergrund eines historisch belasteten Verhältnisses zu Rußland versuchten die Staatsparteien in Polen und in der DDR, ihre Bevölkerung für die enge Bindung an die UdSSR zu gewinnen und für die Sowjetisierung zu mobilisieren. Diese Freundschaftspropaganda für die Sowjetunion steht im Zentrum der Studie. In transnationaler Perspektive werden die parteistaatlichen Apparate, der Herrschaftsdiskurs, die Strukturen der Öffentlichkeit und die gesellschaftliche Rezeption der Propaganda untersucht. Der Autor analysiert insbesondere die Rede über die Sowjetunion, die 'Erfindung der Freundschaft' in den vierziger Jahren, den Führerkult um Stalin und die Herrschaftskrisen der Jahre 1953 und 1956. Abschließend fragt er nach der Wirkungsmacht von Propaganda in der kommunistischen Diktatur.

Autorenportrait

Jan C. Behrends ist Historiker am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.