Beschreibung
Die Überlegenheit der nordischen Rasse, die als alleiniger Kulturstifter gilt, das Streben nach der biologischen Aufwertung bzw. "Aufnordung" der eigenen Rasse, sowie deren ethnische Reinhaltung - dies sind Annahmen und Ziele der Nordischen Bewegung. Sie spiegelte den äußersten rechten Rand der Weimarer Republik wider. Zentrale Aspekte wie das Gefühl der Bedrohung der nordischen Rasse, die ablehnende Haltung gegenüber der Demokratie und das Streben nach einer striken Rassentrennung speisten ebenfalls die nationalsozialistische Idelologie. In "Rassenaristokratie" zeichnet der Soziologe und Experte für rechtes und nationales Denken Stefan Breuer eindrucksvoll und qualitativ hochwertig den Beginn, die Etablierung der Nordischen Bewegung, sowie ihre Rolle im Natinalsozialismus nach. Gerade vor dem Hintergrund des Aufstiegs rechtspopulistischer Kräfte in ganz Europa könnte die Relevanz des Themas nicht deutlicher sein.
Autorenportrait
Stefan Breuer, geb. 1948, ist Professor für Soziologie in Hamburg. Bei der wbg erschien von ihm u.a.: Anatomie der Konservativen Revolution (2. Aufl. 1995); Ästhetischer Fundamentalismus. Stefan George und der deutsche Antimodernismus (1995); Ordnungen der Ungleichheit. Die deutsche Rechte im Widerstreit ihrer Ideen 1871-1945 (2001).