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Gegenentkommen

Beobachtungen zur kolumbianischen langen Gegenwart, punctum 28

Erschienen am 25.04.2023
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783751804042
Sprache: Deutsch
Umfang: 116 S.
Format (T/L/B): 1 x 18 x 10.5 cm
Einband: Englische Broschur

Beschreibung

In einer Montage aus Kurzessays, Notizen und Tagebucheinträgen, von Beobachtungen, Reflexionen und Gesprächsprotokollen entwirft Gegenentkommen in Streiflichtern eine Annäherung an das geschichtspolitische und zivilgesellschaftliche Geschehen in Kolumbien seit dem Friedensschluss mit den FARC 2016. Nach Jahrzehnten des bewaffneten Konflikts zwischen Paramilitärs, Guerilla, Drogenkartellen und Regierungstruppen ist seither ein Prozess der Friedensfindung in Gang, der längst nicht abgeschlossen ist. Doch was hat Befriedung mit Befreiung zu tun und wie sähe ein radikaler, an die Wurzeln des Konflikts gehender Wandel aus? Ihre Begegnungen mit Aktivist:innen, Intellektuellen und Künstler:innen erzählt Karin Harrasser als Verwicklungen - mit der eigenen, privilegierten Situiertheit, aber auch zwischen globalen Dynamiken und lokalen Kämpfen - und ermöglicht Einblicke in Auseinandersetzungen, die Politik als das greifbar machen, was sie auch im Europa der Gegenwart ist: eine Debatte darüber, wie wir miteinander leben können und wollen.

Autorenportrait

Karin Harrasser ist Kulturwissenschaftlerin und forscht zu Körper, Technik und Science-Fiction. Sie hat Donna Haraway ins Deutsche übersetzt und war an verschiedenen künstlerischen und kuratorischen Projekten beteiligt. In den letzten Jahren hat sich ihre Forschung auf Fragen der (kulturellen) Gewalt als Element von transatlantischen Beziehungen verlagert, die sie in Kolumbien und Bolivien untersucht, zuletzt erschien dazu Surazo. Monika und Hans Ertl: Eine deutsche Geschichte in Bolivien. Sie lebt in Linz, wo sie eine Professur an der Kunstuniversität innehat, außerdem ist Harrasser Kodirektorin des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften (ifk) in Wien.

Schlagzeile

Über die Suche nach Frieden in einer von Gewalt und Ungleichheit geprägten Gesellschaft