0

Der doppelte Po und die Musik

Rätoromanisch-chinesische Studien, besonders zu Li Po, Harry Partch und Chasper Po

Erschienen am 09.09.2021, 1. Auflage 2021
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783826071805
Sprache: Deutsch
Umfang: 570 S.
Format (T/L/B): 4 x 23.5 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wie im 19. Jahrhundert bereits Gian Fadri Caderas, so übertrug im 20. Jahrhundert auch Peider Lansel Gedichte von Li Po (701-762) ins Rätoromanische. Dabei dachte Lansel auch an seinen Dichterfreund Chasper Po (1856-1936), den er mit Li Po verglich. Ausgehend vom doppelten Po präsentiert das Buch nicht alleine unbekannte Perspektiven auf die Lyrik von Chasper Po und Li Po bzw. Li Bai, wie er heute genannt wird, sondern auch erstmals Untersuchungen zur Rezeption der chinesischen Lyrik und Kultur in rätoromanischer Literatur. Ferner behandelt das Buch die Verbindungen zwischen den beiden Pos und der Musik. Im Fokus stehen die Mikrotonkomposition Lyrics by Li Po von Harry Partch, die als Anregung zu neukomponierten Liricas da Chasper Po diente, sowie das Phänomen der Li-Bai-Vertonungen im Westen, deren es hunderte gibt. Das Buch entstand durch spannende Beiträge von Musikwissenschaftler*innen, Rätoromanisten*innen und Sinologen*innen und ist für Forscher*innen und Liebhaber*innen der Musik, der rätoromanischen und chinesischen Literatur von grossem Reiz. Die Illustration auf der Vorderseite des Buches ist ein Beitrag von Lea Gredig.

Autorenportrait

Roman Brotbeck, Studium der Musikwissenschaft und Literaturkritik, heute Forscher an der Hochschule der Künste Bern (HKB) und freier Publizist; Publikationen zu zeitgenössischer Musik, Musikpolitik und Mikrotönen; langjährige Tätigkeit in der Hochschulleitung der HKB, Konzeption und Leitung diverser Festivals. Mathias Gredig, Forscher an der Universität Basel sowie Hochschule der Künste Bern; Leitung des Archivs und der Bibliothek der Chesa Planta Samedan; bei K&N erschien seine Studie Tiermusik. Zur Geschichte der skeptischen Zoomusikologie. Rico Valär, Studium der Romanistik und Rätoromanistik, Professor für rätoromanische Literatur und Kultur an der Universität Zürich, Dozent für Sprachen- und Kulturpolitik an den Universitäten Basel und Zürich, verschiedene Werkeditionen rätoromanischer Autoren und Sprachaktivisten. Marc Winter, Studium der Sinologie an den Universitäten Zürich und Nanjing, 1995 Dissertation zum ersten chinesischen Wörterbuch, 2012 Habilitation und Lehrerlaubnis für Sinologie. Diverse Professurvertretungen in Deutschland. Seit 2011 als Bibliothekar und Dozent an der Universität Zürich tätig. Forschungsinteressen: Wissenssystematik im vormodernen Konfuzianismus.