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Empfinden – Hören – Sehen. Welche Zugänge wählen nonverbale Psychotherapien?

Am Beispiel der Diagnose: Persönlichkeitsstörung

Timmermann, Tonius
Erschienen am 01.06.2004
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895003790
Sprache: Deutsch
Umfang: 180
Format (T/L/B): 24.0 x 17.0 cm

Beschreibung

Die Frage, welche nonverbale Therapieform für einen Patienten geeignet ist, interessiert die betroffenen Therapeuten und Ärzte, die aufgrund der diagnostischen Abklärung nach geeigneten Therapieverfahren für einen Patienten suchen und hierfür konkreter Kriterien bedürfen. Am Beispiel der Diagnose „Persönlichkeitsstörung“ werden in sieben Falldarstellungen die Zugänge zu dieser seelischen Problematik über Körper und Atem, Kunst, Tanz, Aktive und Rezeptive Musiktherapie dokumentiert. Zusammenfassend werden schließlich Möglichkeiten und Grenzen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der jeweiligen Methoden reflektiert.

Autorenportrait

Die Herausgeber Tonius Timmermann, Prof. Dr. rer. biol. hum. (Wessobrunn) Dipl. Päd., Musiktherapeut BVM, Psychotherapie HPG, Professor für Musiktherapie und Leiter des Studienganges an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg, Abt. Augsburg, Mitbegründer des Instituts für Musiktherapie und der berufsbegleitenden Weiterbildung Musiktherapie am Freien Musikzentrum München, Praxis in München, Seminare und Vorträge im In- und Ausland, zahlreiche Publikationen. Autoren Peter Petersen, Prof. Dr. med. (Hannover) Professor emeritus für Psychotherapie und Psychiatrie an der Medizinischen Hochschule Hannover, Arzt für Neurologie und Psychiatrie, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse. Bis 1998 Leiter des Arbeitsbereiches Psychotherapie und Gynäkologische Psychosomatik. Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie. Mehr als 420 Publikationen, darunter viele zu künstlerischen Therapien. 1997 Gründung des Forschungsinstituts für künstlerische Therapien. Dieter Mittelsten Scheid, Dr. med. (München, Poci/I.) Psychotherapeut und Atemtherapeut, Ausbildungen in Psychiatrie, humanistischer Psychotherapie, Atemtherapie (Herta Richter) und funktionaler Integration nach Feldenkrais. Gründer und Mitarbeiter im Therapiezentrum Coloman bei Wasserburg. Seit 18 Jahren Leitung von Schweige-, Atem- und Bewusstseinsretreats in Poci/Toskana. Freie Atemtherapie und Psychotherapiepraxis in München und Italien. Stefan Bischof (Freiburg i. Br.) Atemtherapeut Dipl. AFA, Körperpsychotherapeut DGK, HP für Psychotherapie, Ausbildung bei Prof. Ilse Middendorf in Berlin. Seit 1986 Praxis in Freiburg i. Br. Ausbilder am eigenen Institut für Atempsychotherapie. Eva Haaf (München) Ergo-, Kunst- und Gestaltungstherapeutin; Tätigkeit im KMB und KMH in München (Schwerpunkt Krisen- und Traumasetting) und in eigener Praxis. 2-jährige Tätigkeit auf der Palliativstation des Christopherus-Hospizes, ebenso KMH. Regelmäßige Vortragstätigkeit, Praktikumsanleiterin verschiedener Ausbildungsinstitute in München. Flora Gräfin von Spreti (München) Malerin, AdBK München, Kunsttherapeutin grad. DFKGT, Dozentin und Lehrtherapeutin an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Zahlreiche Buchveröffentlichungen. Seit 1987 Kunsttherapeutin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität München. Marianne Eberhard, M. A. (Leverkusen) Tanz- und Ausdruckstherapeutin M. A., Psychotherapie HPG, Wissenschaftliche Leiterin des Langen Instituts für Tanz- und Ausdruckstherapie, Ausbilderin, Lehrtherapeutin und Supervisorin für Tanz- und Ausdruckstherapie BTD. Langjährige Tätigkeit in der stationären Psychotherapie und Psychosomatik und der Esssuchtberatung, seit 2003 in eigener Praxis. Kongresstätigkeit, zahlreiche Publikationen und aktive berufspolitische Tätigkeit. Carola Maack, M. A. (Hamburg) Diplom-Musiktherapeutin und GIM-Therapeutin (Guided Imagery and Music nach Bonny), zusätzlich Weiterbildung in EMDR, seit 1996 in eigener Praxis mit Schwerpunkt Psychotraumatologie, seit 1998 Ausbilderin, Lehrtherapeutin und Supervisorin für Musiktherapie und GIM, Lehrbeauftragte der Fachhochschule Frankfurt und an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Institut für imaginative Psychotherapie und Musik, Buchholz. Elisabeth Schäfermeyer-Kinoshita (Bad Tölz) Studium an der Musikhochschule Rheinland, Tätigkeit als Instrumentalpädagogin in Deutschland und Japan mit Schwerpunkt Ensemblearbeit. Musikerin, Musiktherapeutin (BVM), Ausbildung am FMZ. Musiktherapeutische Tätigkeit in der psychiatrischen Rehabilitation im Reha-Zentrum Isarwinkel, Bad Tölz.

Rezension

„Die hier vorliegende Materialsammlung dokumentiert verschiedene Arbeitsweisen nonverbaler Therapien bei Patienten mit der Diagnose „Persönlichkeitsstörungen“. Nach einer ärztlichen Einführung werden in sieben Fallbeispielen therapeutische Zugänge über Körper und Atem, Kunst, Tanz, Aktive und Rezeptive Musiktherapie dargestellt. Es werden ihre Möglichkeiten und Grenzen untersucht. Die Fallbeispiele veranschaulichen sehr einfühlsam die jeweiligen Prozesse, die der Leser gut begleiten und nachvollziehen kann. Nonverbale Therapie bedeutet jedoch nicht, dass Sprache, wo sie möglich und sinnvoll ist, nicht auch ihren Platz und ihre Bedeutung hat. So bietet das Nonverbale eine Erfahrungsmöglichkeit an, die dann besprochen wird. Das Erfahrene kann Bereiche einbeziehen, die jenseits von Sprache liegen „unaussprechlich“ oder „noch nicht aussprechbar“ sind, was für Persönlichkeitsstörungen von besonderer Bedeutung ist. „Im Zentrum der nonverbalen Therapie steht in jedem Fall, wie auch in den verbalen Therapien, die gelungene therapeutische Beziehung, die sich aus dem therapeutischen Klima und den persönlichen Qualitäten des Therapeuten ergibt. Erst die spezifischen Wirkfaktoren sind dann methodenabhängig.“ (Kächele 1988). Der Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten nonverbaler Therapien kann auch eine Hilfe bieten bei der Suche nach einem geeigneten Therapieverfahren, ebenso Atemtherapeuten u.a. viele Anregungen zur Reflektion der eigenen Arbeit geben. Zur Lektüre sehr zu empfehlen.“ In: Atem. Die Zeitschrift. 4 (2005) Heft 1. S. 56.