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und als der prinz mit dem kutscher tanzte, waren sie so schön, daß der ganze hof in ohnmacht fiel

ein utopischer film

Erschienen am 15.09.2012
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783943167108
Sprache: Deutsch
Umfang: 120 S.
Format (T/L/B): 1.6 x 20 x 14 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Tonio und Franz lieben sich, Bruno und Paul lieben sich auch. Die jungen Männer demonstrieren für den Frieden und singen, sie gehen was trinken, sie lesen und lümmeln. Ronald M. Schernikau hat in diesem Buch, das er Mitte der 80er-Jahre publizieren wollte und das erst als "Einlage" in der "legende", veröffentlicht werden konnte, der Schwulenbewegung Westberlins ein Denkmal gesetzt. Und er geht der Frage nach, ob man mehr als einen Menschen lieben kann.

Autorenportrait

Ronald M. Schernikau wurde 1960 in der DDR, in Magdeburg, geboren, wuchs dann aber in Hannover auf. 1980 erfolgte der Umzug nach Westberlin, wo er Germanistik, Philosophie und Psychologie studierte. 1986 nahm er ein Studium am "Institut für Literatur Johannes R. Becher" in Leipzig auf. 1989 erhielt er die Staatsbürgerschaft der DDR und siedelte nach Berlin über. Schernikau war bis zu seinem Tod 1991 Dramaturg beim Hörfunk und beim Fernsehen. Siehe auch www.schernikau.net. Von Schernikau sind u. a. folgende Texte veröffentlicht: "Kleinstadtnovelle" (1980), "die tage in l." (1989), "dann hätten wir noch eine chance" (1992), "legende" (1999) und zuletzt "Irene Binz. Befragung" (2010). Im Verbrecher Verlag erschien 2009 "Königin im Dreck: Texte zur Zeit".

Leseprobe

tonio trifft franz. franz geht die treppe hoch, tonio geht sie runter. tonio dreht sich nach franz um, franz lacht und bleibt stehn. tonio traut sich nicht und geht weiter. franz kehrt wieder um. dann rennen tonio und franz über eine straße lachend. es ist ganz hell und sommer, und auf der straße kaufen viele leute ein. es ist eine fußgängerstraße. franz reißt tonio mit mit seinem lachen. eigentlich wollte tonio nämlich stark sein. tonio wollte heute nicht auf die klappe gehn. aber er ging doch und hat auf der treppe dahin franz getroffen.