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Bruchstück-weise erinnern, ent-täuschen, weiterspinnen

Anknüpfungen an die feministische Befreiungstheologie von Christine Schaumberger

Erschienen am 24.02.2014, 1. Auflage 2014
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783981356250
Sprache: Deutsch
Umfang: 360 S., 8 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 2 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Anlässlich des 60. Geburtstages von Christine Schaumberger knüpfen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes an die Theologie und die Zusammenarbeit mit der feministischen Befreiungstheologin an, greifen Bruchstücke auf und spinnen die Fäden weiter. Die Beitragenden sind Frauen und Männer, die mit Christine Schaumberger die Anfänge feministisch-befreiungstheologischen Theologietreibens an der Universität, in autonomen Seminaren und Werkstätten erlebt und gestaltet haben oder von ihr herausgefordert wurden. Und sie sind KrankenhausseelsorgerInnen, die ihre Erfahrungen aus der Seelsorge auf der Basis von Christine Schaumbergers Theologie reflektieren, die Stimmen von Kranken und Alten - gerade wenn sie stören, enttäuschen und nicht gefällig sind - als Gebet und als Ausdruck von Bedürfnissen ins Wort hören und ihr Handeln davon leiten lassen. Und sie sind Engagierte in Arbeitsfeldern wie interreligiöser Dialog, Antirassismus, Kampf für die Rechte von Menschen mit Behinderung oder internationale Solidarität, die von Schaumbergers Theologie Inspiration und Irritation erfahren. Moderne Kunst als unterbrechend und als persönlicher und gesellschaftlicher Ausdruck spielt immer wieder eine Rolle, weil schwierige Kunst LebensMittel ist. Auch in der Form sind die Beiträge vielfältig wie die Gefeierte: analytische Artikel, persönliche Erinnerungen, Gedichte oder kurze Geschichten. Christine Schaumberger umreißt allein mit dem Untertitel "Akt des Überlebens und notwendig unabschließbarer Prozeß theologischer Transformation", die Spannung, die herausfordert: das Zusammenleben in Erwartung der anderen Welt Gottes menschlicher zu gestalten - und zwar auf der Seite derjenigen, die übersehen, überhört und übergangen werden - und sich gleichzeitig immer wieder unterbrechen zu lassen, die Frage nach den eigenen Widersprüchen zu stellen und solidarische Gemeinschaften zu bilden. Entstanden ist diese Festschrift im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Feminismus und Kirchen, die feministisch-befreiungstheologische Ansätze in unterschiedlichen Arbeitsfeldern zu verwirklichen sucht und die von der Mitarbeit von Christine Schaumberger und der Auseinandersetzung mit ihrer Theologie geprägt ist.

Autorenportrait

Katja Strobel, Dr. theol., seit 2002 am Institut für Theologie und Politik in Münster engagiert, seit 2003 Mitfrau der AG Feminismus und Kirchen. Arbeitet zur Zeit für die Leserinitiative Publik-Forum.