Beschreibung
Dieses Buch vereint die Edition von Ettore Cordins Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg mit der Analyse seiner Schrift. Für die Interpretation des Selbstzeugnisses wird ein Verfahren entwickelt, das den persönlichen Umgang mit einer besonderen historischen Erfahrung fassbar zu machen versucht. In chronologischer und thematischer Form wird die Schilderung vom Kriegsalltag des Trentiner k. u. k. Soldaten sowohl an der Alpenfront im Kampf gegen Italien als auch im Hinterland bei Spitalaufenthalten oder Arbeitseinsätzen untersucht. Die Annäherung an Ettore Cordins Wahrnehmung und Verarbeitung zeigt dabei eine Sinngebung, in der neben Pflichtbewusstsein und überindividuellem soldatischem Selbstverständnis auch Hoffnungslosigkeit und Handlungsspielräume zum Schutz des eigenen Lebens vorhanden sind.
Autorenportrait
Carla Cordin wurde 1987 in der Ostschweiz geboren. Sie studierte zwischen 2005 und 2011 an der Universität Basel Geschichte mit Schwerpunkt Osteuropa und Slavistik. Im Rahmen ihres Studiums hat sie sich intensiv mit einem lebensweltlichen Zugang zu Geschichte auseinandergesetzt.
Leseprobe
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Inhalt
Inhalt: Alltagsgeschichte und lebensweltlicher Ansatz: Interpretation von Selbstzeugnissen – Biographischer Kontext und formale Beschreibung des Tagebuchs – Chronologische Analyse 1915-1919: Überlegungen zum Kriegserlebnis und Quellenkritik – Thematische Analyse: Nationale Zugehörigkeit; Soldatentum; Gefühle und Friedenssehnsucht.