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Tagebücher 1955-1970

Eine Auswahl für junge Leser

Erschienen am 01.01.2003
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783746619026
Sprache: Deutsch
Umfang: 300 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 19.2 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

"Nicht leicht zu sagen, für wen Brigitte Reimann diese Tagebücher schrieb. Was sich jetzt wie ein Gespräch mit dem Leser liest, war wohl zunächst als Selbstgespräch gedacht, als Versuch, private und politische Probleme zu reflektieren. Unter der Hand wurden diese Texte zu einer bedeutsamen Materialsammlung, die zunächst der Autorin als Steinbruch für ihre Bücher diente. Sie selbst spricht niemals über die Bedeutung der Aufzeichnungen, allein das Tagebuch tut es. Diese Bedeutung liegt nicht zuletzt in seinem dokumentarischen Wert: ein Stück Alltagsgeschichte der DDR, wie es bisher nicht vorlag." Hans Stempel, Frankfurter Rundschau "Sie hat exzessiv gelebt, voller Unrast und Verlangen nach Liebe, ihre Lebenskerze war an beiden Enden angezündet - wer leuchten will, muß brennen." Renate Rauch, Berliner Zeitung Dieses Tagebuch liest sich wie ein unter Hochspannung geschriebener Lebensroman. Dorothea von Törne, Der Tagesspiegel "Selten oder nie konnte man so tief in die Seele einer so leidenschaftlichen Frau blicken." Fritz-Jochen Kopka, Die Woche Das Schicksal der Schriftstellerin Brigitte Reimann fasziniert - wie das vieler früh Gestorbener - besonders junge Menschen. Ihre Tagebücher sind einzigartige Zeugnisse eines ruhelosen, leidenschaftlichen, kreativen Lebens und zugleich Zeitdokumente, die Geist und Stimmung einer ganzen Periode deutscher Nachkriegsgeschichte einfangen. Diese Auswahl aus den Tagebüchern soll zur Lektüre ermuntern. Sie wird durch Anregungen für den Unterricht ergänzt. "Ein Parlando, in dem der Odem großer Literatur weht. Ich kann mich nicht erinnern, das Buch einer Frau in deutscher Sprache gelesen zu haben, in dem die Sehnsucht nach Liebe mit einer solchen Intensität gezeigt wurde. Dieses Buch hat die Qualität eines Romans und die Vorzüge eines Tagebuchs." Marcel Reich-Ranicki

Autorenportrait

Brigitte Reimann, geb. 1933 in Burg bei Magdeburg, war Lehrerin und seit ihrer ersten Buchveröffentlichung 1955 freie Autorin. 1960 zog sie nach Hoyerswerda, 1968 nach Neubrandenburg. Nach langer Krankheit starb sie 1973 in Berlin. Wichtigste Veröffentlichungen: Die Frau am Pranger (Erzählung, 1956), Ankunft im Alltag (Erzählung, 1961), Die Geschwister (Erzählung, 1963), Das grüne Licht der Steppen. Tagebuch einer Sibirienreise (1965), Franziska Linkerhand (Roman, 1974, vollständige Neuausgabe 1998), Ich bedaure nichts. Tagebücher 1955-1963 (1997, als Lesung mit Jutta Hoffmann DAV 066-5), Alles schmeckt nach Abschied. Tagebücher 1964-1970 (1998, als Lesung mit Jutta Hoffmann DAV 110-6). Außerdem erschienen die Briefwechsel mit Christa Wolf, Sei gegrüßt und lebe. Eine Freundschaft in Briefen 1964-1973 (1993), mit Hermann Henselmann, Mit Respekt und Vergnügen (1994); Aber wir schaffen es, verlaß Dich drauf. Briefe an eine Freundin im Westen (1995), und mit Irmgard Weinhofen, Grüß Amsterdam. Briefwechsel 1956-1973.