Beschreibung
Dieses Buch ist Carl Philipp Hentze (1883–1975) aus Anlass seines bevorstehenden 130. Geburtstages gewidmet. Als Wiederbesinnung ist es gedacht für alle, die sich mit den Schriften dieser vielseitigen Forscher und Künstlerpersönlichkeit schon einmal beschäftigt haben – sei es im Rahmen eines Sinologie-, Altamerikanistik-, Paläographie- oder auch Archäologiestudiums. Als Einladung und Anregung aber diene es denen, die bislang keine Gelegenheit hatten, Hentzes außergewöhnliche Gedankenwelt kennenzulernen.
Neben einer ausführlichen biographischen Darstellung, die auch den familiären Hintergrund Carl Hentzes berücksichtigt, umreißt die Autorin dessen Forschungsansätze, stellt die Inhalte seiner Bücher und Aufsätze in präzisen Zusammenfassungen dar und lässt den Leser auf diese Weise exemplarisch Einblick nehmen in sein geistiges Schaffen.
Autorenportrait
Greta Beckmann (*1954), von Haus aus Mathematikerin, befasst sich seit vielen Jahren mit religionswissenschaftlichen, völkerkundlichen und kulturhistorischen Fragen. Beim Studium von Arbeiten zur Altamerikanistik stieß sie erstmals auf Werke Carl Hentzes. Die eingehendere Untersuchung dieser Werke, ausladender und teils recht verwinkelter Ideengebäude, machte sie sich zur Aufgabe. Daraus entstand schließlich der Plan zu einer Studie über Leben und Werk des heute so wenig beachteten Gelehrten.
Inhalt
Vorwort (von Hans Stumpfeldt)
Vorbemerkungen
I Aus dem Leben Carl HENTZEs
II Kleiner Überblick über die chinesische Geschichte
bis zur Mongolenherrschaft
III Carl HENTZEs Forschungsverfahren
IV „Schlucker“ und „Spucker“ – Variationen über das Thema T’ao-t‘ieh
IV.1 Auf der Suche nach dem T’ao-t’ieh
IV.1.1 Berichte über ihn im älteren chinesischen Schrifttum
IV.1.2 Der Tiger und der Hund in Mythen und Märchen
IV.2 Untersuchung einer besonderen Shang-zeitlichen Bronze
IV.3 Der ambivalente Dämon auf verschiedenen Gefäßen
IV.3.1 Es muss nicht immer Tiger sein: Zur Ikonographie der Kuang-Gefäße
IV.3.2 Drei die zusammengehören: Zur Ikonographie der Ho-Gefäße aus der Sammlung Nedzu
IV.3.3 Perpetuum Mobile
IV.4 Tod und Wiedergeburt im Rahmen der Initiation und des Schamanismus
V Von der aufrechten und der umgekehrten Welt und dem Ahn in seinem Haus
V.1 Das Ahnenhaus
V.1.1 Stangenaufsätze auf den Chia- und Chüeh-Gefäßen
V.1.2 Beobachtungen an I- und Yu-Bronzen
V.2 Die aufrechte und die umgekehrte Welt
V.2.1 Die I-Gefäße als aufrechte und umgekehrte Welt
V.2.2 Geflügelte T’ao-t’ieh-Masken
V.2.3 Umgekehrte Pyramiden
V.2.4 Bestattungen mit aufwärts und abwärts gerichtetem Gesicht
VI Astrale und kalendarische Bezüge
VI.1 Der älteste Kalender der Welt
VI.2 Mögliche Kalendarische Anspielungen auf Fang-ting-Gefäßen
VI.3 Von Pilzhörnern, Vögeln und ihren Begleitern
VI.3.1 Pilzhörner als Lichtzeichen
VI.3.2 Vögel des Lichts und der Finsternis, Schlangen und Bäume
VII Das Schriftzeichen t’ou = Kopf und der Schädelkult – Ein Beispiel für Carl HENTZEs paläographische Beweisführung
VIII Der Geist des Tales stirbt nicht …
IX Über Ordnungsheldentum und konfuzianisches Denken
X Doch noch eine Zukunft für Carl HENTZEs Lebenswerk?
Anhang
Anmerkungen
Schriften von Carl HENTZE
Bibliographische Angaben zu allen Publikationen Carl HENTZEs
Anmerkungen zu allen Publikationen Carl HENTZEs
Schriften Carl HENTZEs im Spiegel der Rezensionen
Lobrede zum 80. Geburtstag
Nachrufe
Abbildungsnachweise
Literaturverzeichnis