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Properzens 'Vertumnus'-Elegie (4,2) und das Dichtungsprogramm des vierten Buches

Ein intertextueller Kommentar, Hamburger Studien zu Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne 3

Erschienen am 22.05.2018, 1. Auflage 2018
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783515118811
Sprache: Deutsch
Umfang: 323 S., 324 S.
Format (T/L/B): 2 x 24 x 17.1 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der antike römische Dichter Properz (ca. 50-15 v. Chr.) zählt neben Vergil, Horaz, Tibull und Ovid zu den renommierten Vertretern der literarischen Blütezeit unter Kaiser Augustus. Properz' Leben und Dichten sind der Liebe zu seiner schönen Muse "Cynthia" gewidmet, wobei das letzte der insgesamt vier Elegienbücher, so vor allem das weniger profilierte zweite Gedicht über den Verwandlungsgott Vertumnus, einen poetischen Paradigmenwechsel markiert: In der Gestalt des Vertumnus, der zum Gott der Dichtung schlechthin avanciert, überwindet oder verwandelt Properz seine frühere erotische Dichtung im Rahmen einer neuartigen aitiologischen Nationaldichtung. Thematisch der mythologischen und historischen Entstehung Roms verbunden, spiegelt das vierte Buch im Besonderen die literaturgeschichtliche Entwicklung der römischen Weltmetropole wider. Im Wettstreit mit den namhaften Autoren seiner Zeit gestaltet der "römische Kallimachos", wie sich Properz selbstbewusst nennt, eine anspruchsvolle "intertextuelle" Stadtlandschaft, die wie eine bunte Kunstwerkbeschreibung die Vielgestaltigkeit und Wandelbarkeit seiner und der augusteischen Dichtung kommentiert.

Autorenportrait

Robert Karacsony, Lehramtsstudium mit den Fächern Latein und Geschichte an der Universität Hamburg (von 2000 bis 2006). Anschließend Promotion in der Lateinischen Philologie mit Forschungsschwerpunkt auf Properz und der augusteischen Dichtung. Nach dem Referendariat seit 2009 als Studienrat an der Stormarnschule in Ahrensburg (Schleswig-Holstein) mit den obigen Unterrichtsfächern tätig.

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